Festivaltag 3
Herzlich Willkommen!
ヽ(o^▽^o)ノ
Einige Veranstaltungen sind bereits ausverkauft. Besucher*innen mit Tages- oder Festivalpässen haben dennoch Zugang zu allen Veranstaltungen. Für Passinhaber*innen ist pro Veranstaltung ein Platzkontingent reserviert. Wir empfehlen, etwa 30 Minuten vor Veranstaltungsbeginn im jeweiligen Saal zu sein.
Demnächst:
Klara
free
Kakao / Kaffee / Gipfeli für Kinder & Eltern
Bei den Kinderbuchlesungen ist für Zmorge und Zmittag gesorgt. Damit es für alle reicht, bitten wir Sie, Ihre Kinder bis zum 10. November 2025 unter buchkinderbasel.ch anzumelden. Viel Spass!
Klara
free
Lena Studer: Das Dorf der Steine
Sonja vermisst Onkel Fred und besucht ihn jetzt oft auf dem Friedhof, wo sie sich mit dem Gärtner anfreundet. Endlich bekommt Onkel Fred einen Grabstein. Als Sonja den Stein berührt, macht sie eine Entdeckung: Mit ihren Fingerspitzen liest sie den Namen auf dem Stein. Bald tastet sie sich von Stein zu Stein. Die Namen erzählen Geschichten von Onkel Freds Nachbarn und eröffnen ihr eine neue Welt.
In Kooperation mit dem Schweizer Kinder- und Jugendbuchpreis.
Deutsch
Autorin: Lena Studer
Klara
free
Julia Dürr: Tomke gräbt
Tomke ist im Garten. Tomke gräbt. Immer grösser und tiefer wird das Loch. «Das ist ja schon eine richtige Grube!», ruft Mama. «Du suchst bestimmt einen Piratenschatz!» Tomke antwortet nicht. Wer gräbt, kann nicht antworten. Wir tauchen tief in Tomkes Welt ein und lassen uns die Faszination der kindlichen Selbstvergessenheit erspüren. Wo entstehen Geschichten? Es wird gelesen, geträumt und gezeichnet.
Deutsch
Autorin: Julia Dürr
Theater Basel
ausverkauft
Schweizer Buchpreis
Preisverleihung
Herzlich willkommen zur Verleihung des Schweizer Buchpreises 2025. Um Punkt 12 Uhr erfahren Sie im Foyer des Theaters Basel, wer dieses Jahr den begehrten Literaturpreis erhält.
Türöffnung ist um 10 Uhr, die Platzzahl ist beschränkt. Bitte buchen Sie ein gratis Billett.
Musik:
Superar Suisse – music for change
Jury:
Tim Felchlin (Literaturredaktor, Kulturjournalist)
Martina Läubli (Kulturjournalistin)
Simone Nuber (Buchhändlerin)
Isabelle Vonlanthen (Literaturhaus Zürich)
Manuela Waeber (Freie Lektorin, Bibliothekarin)
Deutsch
Autor: Nelio Biedermann
Autorin: Dorothee Elmiger
Autorin: Meral Kureyshi
Autor: Jonas Lüscher
Autorin: Melara Mvogdobo
Moderatorin: Nina Mavis Brunner
Vorleserin: Nicole Coulibaly
Politische Gespräche
Volkshaus, Unionsaal
Heike Geißler: Arbeiten
Arbeit scheint untrennbar mit dem Leben verbunden. Ein Naturgesetz des Tätigseins. Aber muss das so sein? Heike Geißler ist eine Beobachterin mit einem bedingungslos eigenen, immer wachen, störenden Blick auf die Gegenwart. In Arbeiten buchstabiert sie auseinander, in welchen Konventionen und Zwängen wir jeden Tag feststecken und wie man es schafft, Arbeit gleich ganz liegen zu lassen. Heike Geißler lässt unterschiedliche Personen mit ihren Lebensrealitäten zu Wort kommen: die Handwerker, die in ihrer Wohnung die Fenster ersetzen, den Lieferboten, die chronisch kranke Freundin und die eigenen Eltern. Aus persönlichen Erlebnissen und theoretischen Diskussionen wächst in diesem Essay-Roman ein komplexes Bild modernen Arbeitens, das die tiefen Gräben zwischen Überleben und Wachstum aufzeigt.
Von 14 bis 15 Uhr findet im Meeting Room im 2. Stock ein Nachgespräch zur Veranstaltung statt. Weitere Informationen zu den partizipativen Formaten finden Sie hier.
Deutsch
Autorin: Heike Geißler
Moderatorin: Annina Niederberger
Volkshaus, Unionsaal
Fahrenheit 2025: Literatur und Autoritarismus
Ray Bradbury schrieb 1953 in Fahrenheit 451 über «Feuermänner», die verbotene Bücher verbrennen, statt Brände zu löschen. Literatur ist auch heute ein politischer Schauplatz, an dem um Geschichte(n) und Deutungsmacht gerungen wird: Im Zuge des Erstarkens autoritärer und völkischer Kräfte erschliessen sich rechte Akteur*innen die Literatur als Betätigungsfeld immer wieder für ihre Metapolitik. Nicola Gess forscht an der Universität Basel unter anderem über die Funktion, Verbreitung und Entstehung von Halbwahrheiten im politischen Diskurs der Gegenwart. Torsten Hoffmann geht an der Universität Stuttgart den literaturpolitischen Aktivitäten der deutschsprachigen Neuen Rechten nach. Im Gespräch mit Daria Wild erörtern sie die Frage, warum gerade das Erzählen und die Literatur ein derart attraktives Feld für politische Interessen von rechts sind.
Deutsch
Literaturwissenschaftlerin: Nicola Gess
Literaturwissenschaftler: Torsten Hoffmann
Moderatorin: Daria Wild
Volkshaus, Galeriesaal
ausverkauft
Für wen machen wir Kultur?
ACHTUNG: Diese Veranstaltung findet neu im Galeriesaal statt.
Wer macht in einer Kulturinstitution aus welchen Gründen welches Programm für welches Publikum? Seit 2024 unterstützen die Autor*innen Ivna Žic, Ralph Tharayil und Henri-Michel Yéré das Literaturhaus Basel dabei, seine Kriterien für die Programmierung zu hinterfragen und das Haus für möglichst viele Menschen relevant und zugänglich zu machen. Im Gespräch mit Anna Zosik – sie begleitet als Kulturberaterin Prozesse im Bereich Diversität und Partizipation – diskutieren sie, was für einen nachhaltigen Wandel wichtig ist und welche Verantwortung Kulturinstitutionen haben. Bekommen das Kuratieren und das literarische Schreiben im Zuge des Comebacks autoritärer Gesellschaftsmodelle eine neue Wichtigkeit?
In Kooperation mit dem Literaturhaus Basel.
Die Platzzahl ist beschränkt und die Veranstaltung nicht im Pass inbegriffen. Bitte buchen Sie ein gratis Billett.
Deutsch
Autor: Ralph Tharayil
Autor: Henri-Michel Yéré
Autorin: Ivna Žic
Moderatorin: Anna Zosik
Volkshaus, Unionsaal
Welt-Ver-Trauen
Auf globale und humanitäre Krisen werden derzeit beunruhigende autoritäre Antworten gegeben. Erkämpfte Menschen- und Bleiberechte sowie queerfeministische Errungenschaften sind fortwährenden Angriffen ausgesetzt. Welche Bedingungen sind notwendig, damit ein Grundvertrauen in das Miteinander und in die Welt entstehen kann? Gibt es dieses Vertrauen überhaupt? Und wie kann Literatur dazu beitragen, es zu entwickeln? Die Autorinnen Enis Maci und Annette Hug sowie die Slawistin und Literaturwissenschaftlerin Sylvia Sasse sprechen mit Kadiatou Diallo darüber, wie sich Gewalt und Umbrüche erzählerisch fassen lassen. Und welchen Beitrag Literatur trotz komplexer Dynamiken leisten kann, um in die Welt zu vertrauen.
Deutsch
Autorin, Übersetzerin: Annette Hug
Autorin: Enis Maci
Literaturwissenschaftlerin: Sylvia Sasse
Moderatorin: Kadiatou Diallo
Entdeckungen
Jazzcampus, Saal H9
Franziska Ostermann: Versen
Versen entfaltet sich als hybrides Gewebe aus analoger und digitaler Welt – zwischen Webstuhl und Computer, Text und Textil. Das Buch der multimedial arbeitenden Lyrikerin und Künstlerin verbindet Sprache mit digitalen Technologien und wird durch Augmented-Reality ergänzt, die zu digitalen Gedichtskulpturen führen. Der Gedichtband selbst wird dadurch zur poetischen Plattform und einem Interface des vernetzten Denkens. In Ostermanns Texten steht das Schreiben als Fadenziehen im Mittelpunkt, das über Generationen Wissen und Identität speichert. Die Gedichte werden zur ursprünglichen Form von «Software»: verknüpft, vielschichtig und lebendig; ein Prozess zwischen Stoff, Struktur und Programm, der physische und virtuelle Welten poetisch verbindet.
Deutsch
Künstlerin: Franziska Ostermann
Moderatorin: Maria Marggraf
Volkshaus, Galeriesaal
Juan S. Guse: Tausendmal so viel Geld wie jetzt
Die meisten müssen arbeiten, beim Geldverdienen mit Kryptowährungen ist das anders. Juan S. Guse interessiert sich nicht so sehr für die Hardcore-Nerds und die testosterongesteuerten «Crypto-Bros», sondern vielmehr für die gewöhnlichen Menschen, die aus einer Mischung von «Zufall, überschüssigem Geld und Glauben an diese eine sehr spezifische Technologie über Nacht einen Klassensprung erlebt haben». Um mehr herauszufinden, trifft er sich mit diesen unauffälligen «Sleepern». Sie arbeiten als Friedhofsgärtner, leben in heruntergekommenen WGs, sind leidenschaftliche Camper oder befinden sich noch im Studium. Entstanden ist ein romanhaftes Sachbuch im Stil des New Journalism mit soziologischen Exkursen und Feldforschungen. Wie die Kryptomillionäre spielt auch der Autor dabei geschickt mit Wahrheiten.
Deutsch
Autor: Juan S. Guse
Moderatorin: Theresia Enzensberger
Volkshaus, Festsaal
Kate Zambreno: Der helle Raum
Tagebuchartig hält die US-amerikanische Autorin Kate Zambreno in Der helle Raum die Schönheit alltäglicher Dinge und ihre Vergänglichkeit fest: Spaziergänge, den Wechsel der Jahreszeiten, das Spiel ihrer Kinder, Erinnerungen. Sie schreibt über die Gleichzeitigkeit, Mutter zweier kleiner Töchter, Künstlerin und Dozentin zu sein, und denkt über die Vereinbarkeit von Kunst und Kinderbetreuung nach. Kann Fürsorge eine Kunstform sein? Welche Bedeutung haben Routine und Rituale in Zeiten von Isolation, Krise und Erschöpfung? Während der Pandemie ist ein Buch voller kontemplativer und flüchtiger Momente entstanden, in denen Kunst und Leben ineinanderfliessen. Durch die Verkleinerung der Welt wird plötzlich die Schönheit sichtbar, etwa in Form eines bunten Universums aus Glasmurmeln in der Hand.
Mit Simultanübersetzung ins Deutsche über Kopfhörer.
Englisch
Autorin: Kate Zambreno
Moderatorin: Nina Kunz
Übersetzerin: Nina Ariely
Übersetzerin: Sylvi Nicolai
Volkshaus, Galeriesaal
Seán Hewitt: Öffnet sich der Himmel
Der irische Autor und Lyriker Seán Hewitt erzählt in seinem ersten Roman von einer Jugendliebe im ländlichen Norden Englands und davon, wie Erinnerung, Begehren und Identität sich miteinander verflechten. Der Ich-Erzähler James spürt der Zerbrechlichkeit queeren Lebens in dieser Umgebung nach. Sein sehnsüchtiger Wunsch, sich selbst und seinem Crush wirklich nahe zu kommen, ist überwältigend. Öffnet sich der Himmel ist ein Roman über das Erwachsenwerden und das Ringen mit den Widersprüchen des Begehrens – zwischen Idealisierung und Ernüchterung. In Seán Hewitts lyrischer Prosa verschmelzen Landschaft, innere Bewegung und eine bildreiche Naturbeschreibung zu einem eindringlichen, atmosphärischen Erzählraum.
Englisch
Autor: Seán Hewitt
Moderator: Peter Burleigh
Volkshaus, Unionsaal
Barbi Marković: Stehlen, Schimpfen, Spielen
Die Zeit läuft rasend schnell. Nur noch dreizehn Tage, dann soll die Poetikvorlesung von Barbi Marković fertig sein. Im Countdown wird bis Tag null heruntergezählt und im Marathonmodus alles aufgeschrieben, was ihr über den Weg läuft. Entstanden ist eine ungewöhnliche Poetikvorlesung, die Einblicke in das bisherige Schreiben der Autorin gibt. Dabei geht es um literarisches Remixen, Videospielen und Denken in mehreren Sprachen. Erinnerungen an die 1990er Jahre in Serbien entladen sich rhythmisch in lautstarken Schimpftiraden und sind ebenso Teil der Vorlesung wie Fragen zu Machtverhältnissen und selbst auferlegten Schreibregeln. Wobei nichts schöner ist, «als vom eigenen Schreiben überholt und überrascht zu werden». Und manchmal wird dabei auch gelogen, «um die Wahrheit besser zu treffen».
In Kooperation mit der Landis & Gyr Stiftung.
Deutsch
Autorin: Barbi Marković
Moderator: Lucien Haug
Svenja Reiner:
Pubquiz
Was ist Guillivers erste Mahlzeit am Strand? Wie heissen Heidis Lieblingszicklein? Wo kaufte Romeo sein Gift? Und wie viele Familien sind wirklich unglücklich? Im Pubquiz stellen wir Ihre Sattelfestigkeit im literarischen Feld auf die Probe. Ausser nach Klassikern der Literaturgeschichte erfragen wir Fakten aus Literaturverfilmungen, Social Media-Fauxpas von Autor*innen und Verlagen, betrieblichen Gossip, fiktive und faktuale Mond- und Sternzeichen und alles Wichtige aus den 2000ern.
Zu gewinnen: Ruhm, Ehre und fantastische Preise. Kommt als Team oder gründet es vor Ort!
Am…
So wie es in Basel ist, so habe ich es mir stets ausgemalt: volle Räume, wichtige Fragen, gute Texte, grosse Ernsthaftigkeit – und danach noch lange rumstehen und quatschen.
Dorothee Elmiger
Festivalgast des Tages
Clara Heinrich
Clara Heinrich (*1993) studierte Sprachkunst und Politikwissenschaft in Wien, Berlin und Aix-en-Provence. Sie war Finalistin beim Open Mike 2019 in Berlin und hat 2021 für einen Auszug aus Pusztagold den Burgenländischen Literaturpreis gewonnen. 2022 war sie Stipendiatin beim Klagenfurter Literaturkurs und stand 2023 auf der Shortlist für den Wortmeldungen-Förderpreis. Clara Heinrich veröffentlichte Gedichte in diversen Anthologien und Magazinen, unter anderem in der Edit, im Process*in und der Open Poems Anthologie beim Poesiefestival Berlin. Heute lebt sie im Osten von Österreich und betreibt dort die Marktgärtnerei Clarence Gärten. Pusztagold ist ihr literarisches Debüt.
Stand: Oktober 2025