Noch Platzhalter bis BuchBasel
15.–17. November 2024
Herzlich Willkommen zur Festivalausgabe 2024! Schwärmen lautet unser diesjähriges Fokusthema und wir freuen uns sehr darauf, bald mit euch auszuschwärmen. Hier geht es zum Programm.
Chimamanda Ngozi Adichie:
Über das Lesen im Schreiben
Im Gespräch mit dem Literaturwissenschaftler Daniel Medin spricht die nigerianische bestseller Autorin über Menschen und Sichtweisen, die sie inspirieren.
Highlights
Volkshaus, Unionsaal
Nikolaj Schultz: Landkrank
Die Bettlaken kleben, Paris ist kein guter Ort zum Schlafen. Da sind so viele Probleme, die dem landkranken Erzähler verbieten, zu träumen, die sich in Schurken verwandeln und die Hitze unerträglich machen. Um ihnen zu entkommen, segelt der Erzähler nach Porquerolles. Doch auch Porquerolles ist nicht länger eine unberührte Insel, sondern ein überlaufenes Touristenziel, die natürlichen Ressourcen sind aufgebraucht. Er realisiert: Seine Freiheit geht auf die Kosten der Inselbewohner*innen. Denn wenn wir einmal an einem Ort waren, werden wir nie wieder ganz von ihm verschwinden. Es bleiben Spuren und die Frage, wie ein Land bewohnt werden soll. Nikolaj Schultz schreibt über geosoziale Klassenverhältnisse und die brausenden Wellen des Meeres, welche ihm wider Erwarten die Übelkeit nehmen.
Mit Simultanübersetzung ins Deutsche über Kopfhörer.
A heat wave has hit Paris. The sheets are so sticky and the «landsick» narrator has such a hard time in the sizzling city getting a good night’s sleep, let alone dreaming, that he makes up his mind to sail off to Porquerolles. But even this idyllic little French island in the Mediterranean isn’t what it used to be: it has been spoiled, and its natural resources depleted, by the advent of mass tourism. He realizes that his freedom comes at the islanders’ expense. For wherever we go, we leave indelible traces behind – which raises the question of how a country should be inhabited. Nikolaj Schultz writes about «geo-social» class relations and the roaring waves of the sea, which, contrary to expectations, actually relieve his nausea.
Interview in English with simultaneous German translation available on headsets.
Englisch
Autor: Nikolaj Schultz
Moderator: Mikael Krogerus
Vorleser: Fabian Dämmich
Übersetzerin: Sylvi Nicolai
Übersetzerin: Nina Ariely
Volkshaus, Unionsaal
Barbara Bleisch: Mitte des Lebens
Alles hat seine Zeit. Mit dieser Erkenntnis in der Mitte des Lebens drängen sich Fragen auf. Was ist bisher gelungen? Was bleibt noch zu tun? Wie verzeihe ich mir, was ich nicht geschafft habe? Zurückblicken, Bilanz ziehen und prüfen, welche Neuorientierungen für die Zukunft noch offen sind: Entgegen ihrem Ruf als Krisenzeit können die mittleren Jahre auch eine Phase der Fülle sein. Die Philosophin, Journalistin und Autorin Barbara Bleisch spürt in ihrem neuen Buch den existenziellen Fragen dieser Lebensphase nach und zeichnet ein Bild von gelebter Erfahrung, Leichtigkeit und Gelassenheit. Eingebettet in topografische Metaphern und voller Alltagsbezüge, entwirft sie eine Philosophie der besten Jahre.
Deutsch
Autorin: Barbara Bleisch
Moderatorin: Nicole Althaus
Volkshaus, Festsaal
Rachel Cusk: Parade
Alles scheint richtig und ist doch irgendwie falsch, wie ein Bild, das auf dem Kopf steht. Dieses Gefühl verbindet die verschiedenen Erzählungen in Rachel Cusks neuem Buch Parade. Episoden aus dem Leben von Figuren namens G. überlagern sich und spiegeln sich kaleidoskopartig, «als handle es sich um den immerselben Tag, der sich lediglich aus verschiedenen Blickwinkeln zeigt». Dreh- und Angelpunkt ist die Frage, wie Kunst, Macht, Weiblichkeit und Ästhetik zusammenhängen. Vielleicht kann Kunst nicht nur Wirklichkeit erfinden, sondern gleichzeitig die Komplexität von künstlerischer Identität aufzeigen? Rachel Cusk gelingt ein Vexierspiel der Perspektiven, das sich jeder Festlegung entzieht – beunruhigend und betörend zugleich.
Mit Simultanübersetzung ins Deutsche über Kopfhörer.
Everything seems right and yet is somehow all wrong, like an upside-down picture. This topsy-turvy feeling runs through the four sections of Rachel Cusk’s latest novel, Parade. Episodes from the lives of four characters, all of whom are artists who go by name «G», overlap and refract one another as in a kaleidoscope. The underlying theme is the connection between art, power, femininity and aesthetics. Art not only invents reality, but also reflects the complexity of the artist’s identity. In this one-of-a-kind work of fiction, Cusk creates an unsettling and engrossing puzzle of perspectives that deftly defies any attempt to pin it down.
Interview in English with simultaneous German translation available on headsets.
Englisch
Autorin: Rachel Cusk
Moderatorin: Nina Kunz
Vorleserin: Nicole Coulibaly
Übersetzerin: Sylvi Nicolai
Übersetzerin: Nina Ariely
«How to Schwärmen in the epoch of the Anthropocene? Among many other questions, I’m looking forward to explore this at BuchBasel, together with several writers and thinkers that I admire.»
Nikolaj Schultz
Festivalgast des Moments
Caspar Jenny
Geboren 1971 in Basel, wuchs Caspar Jenny in Griechenland und in Carona im Tessin auf. Er studierte Philosophie, Germanistik und Ethnologie und veröffentlichte in diversen Literaturzeitschriften. Er lebt in Basel und arbeitet als Fremdsprachenlehrer.
Stand: Oktober 2024
BuchBasel 2024
Drei Tage voller Buchpremieren, Lesungen, Diskussionen, Performances und Workshops, drei Tage voller Begegnungen und Gespräche mit anderen Leser*innen, mit spannenden Autor*innen und weitsichtigen Denker*innen. Vom 15. bis 17. November erwarten Sie 96 Veranstaltungen mit 120 Autor*innen, Wissenschaftler*innen und Künstler*innen. Teil des Programms sind viele bekannte Autor*innen und viele Neuentdeckungen.
Welche?
Erfahren Sie hier in unserem Programm.
Falls Sie Fragen haben, zögern Sie nicht, uns eine E-Mail zu schreiben info@buchbasel.ch oder anzurufen +41 61 261 29 50.
Wir freuen uns auf Sie!
Schwärmen
Literatur wäre kaum denkbar ohne das Schwärmen für Vorbilder, ohne die Inspiration durch andere Autor*innen und Bücher: Texte stehen immer in Beziehung zu anderen Texten. Mit dem Fokus Schwärmen legen wir der diesjährigen Festivalausgabe eine positive Haltung zugrunde: Wenn wir schwärmen, sind wir begeistert, hingerissen und vielleicht sogar verknallt. Wir wollen diesen schwärmerischen Gefühlen nachgehen und sie noch etwas weiter fassen: den Fokus auf die bejahende, zugewandte Geste legen, die dem Schwärmen zugrunde liegt.