Georgi Gospodinov
Georgi Gospodinov (*1968 in Jambol, Bulgarien) wurde mit seinem ersten Buch Natürlicher Roman einem internationalen Publikum bekannt, heute ist es in mehr als zwanzig Sprachen übersetzt. Er schreibt auch Kurzgeschichten und Theaterstücke. Mittlerweile mit dem Bulgarischen Buchpreis, dem Jan Michalski-Preis und 2023 dem International Booker Prize für seinen Roman Zeitzuflucht ausgezeichnet, lebt und arbeitet er heute in Sofia.
Stand: Oktober 2025
Foto: Tihomira Krumova
Veranstaltungsarchiv
Samstag, 15.11.2025
Jazzcampus
Georgi Gospodinov: Der Gärtner und der Tod
«Es überleben nur die Geschichten. Und der Garten, den mein Vater angelegt hatte, bevor er starb», schreibt der Booker-Prize-Träger Georgi Gospodinov in seinem neuen autobiografischen Buch. Darin erzählt er vom schmerzhaften Abschiednehmen und von der Sehnsucht nach demjenigen Leben, das fortgeht und nicht wiederkehrt. Mit dem Verlust des Vaters werden Erinnerungen wach. Die Gedächtnisarbeit richtet sich dabei ebenso an den Verstorbenen wie an den Erzählenden selbst. Denn das Schreiben hilft, die Angst vor dem Verlassenwerden zu überwinden und zu trauern. So ist eine Hommage an das anekdotenreiche Leben des eigenen Vaters entstanden, aber auch an die Sprache der Blumen: «Mein Vater hat uns doch letzte Worte hinterlassen, sagte ich mir. Im Frühling werden wir sie lesen.»
English
Autor: Georgi Gospodinov
Moderatorin: Katrin Eckert
Voleser: Ralph Tharayil
Volkshaus
Christian Kracht & Georgi Gospodinov im Gespräch
Zwei grosse Stimmen der europäischen Literatur begegnen einander. Beide haben in ihren Romanen das Schreiben über die eigenen, pflegebedürftigen Eltern ins Zentrum gerückt: Kracht in Eurotrash auf einem Roadtrip an der Seite seiner Mutter, Gospodinov in Der Gärtner und der Tod mit dem stillen Abschied vom Vater. Dort, wo bei Kracht ein Erinnerungskampf aufflammt, bewahrt Gospodinov flüchtige Bilder wie Pflanzen in einem poetischen Garten. Das Motiv der Elternschaft kehrt in Krachts neuem Roman Air, in dem ein Mädchen und sein vaterhafter Begleiter in einer Anderswelt auf der Flucht sind, noch einmal wieder. Im Gespräch der beiden Autoren geht es um Erinnerung und Vergessen, Fürsorge und Distanz und nicht zuletzt um das Schreiben selbst: Wie wird aus dem Ringen um Erinnerung – mal konfrontativ, mal mitfühlend – ein literarischer Text?
Mit Simultanübersetzung ins Deutsche über Kopfhörer.
Englisch
Autor: Christian Kracht
Autor: Georgi Gospodinov
Übersetzerin: Nina Ariely
Übersetzerin: Sylvi Nicolai
Sonntag, 16.11.2025
Volkshaus
Georgi Gospodinov: Der Gärtner und der Tod
ACHTUNG:Diese Veranstaltung musste auf Wunsch des Autors auf den Samstagmorgen verschoben werden: Sie findet neu am Samstag, 15. November um 11 Uhr im Jazzcampus statt.
«Es überleben nur die Geschichten. Und der Garten, den mein Vater angelegt hatte, bevor er starb», schreibt der Booker-Prize-Träger Georgi Gospodinov in seinem neuen autobiografischen Buch. Darin erzählt er vom schmerzhaften Abschiednehmen und von der Sehnsucht nach demjenigen Leben, das fortgeht und nicht wiederkehrt. Mit dem Verlust des Vaters werden Erinnerungen wach. Die Gedächtnisarbeit richtet sich dabei ebenso an den Verstorbenen wie an den Erzählenden selbst. Denn das Schreiben hilft, die Angst vor dem Verlassenwerden zu überwinden und zu trauern. So ist eine Hommage an das anekdotenreiche Leben des eigenen Vaters entstanden, aber auch an die Sprache der Blumen: «Mein Vater hat uns doch letzte Worte hinterlassen, sagte ich mir. Im Frühling werden wir sie lesen.»
Mit Simultanübersetzung ins Deutsche über Kopfhörer.
Englisch
Autor: Georgi Gospodinov
Moderatorin: Katrin Eckert
Vorleser: Ralph Tharayil
Übersetzerin: Nina Ariely
Übersetzerin: Sylvi Nicolai