Dorothee Elmiger: Die Holländerinnen
Auf der Spur zweier verschwundener Holländerinnen folgt eine Schriftstellerin einem Theatermacher und einer ausgewählten Gruppe in die Tiefe des panamaischen Urwalds. Sie hat den Auftrag, eine Mitschrift aller Erlebnisse vor Ort anzufertigen, um den Fall zu rekonstruieren. Denn «jeder Tatort, jeder Schauplatz enthalte in sich eine unendliche Zahl potentieller Geschichten, weise aus sich heraus in alle möglichen Richtungen». Wie in einem verschlungenen Fiebertraum breitet sich eine Topografie der Angst aus, die voller referenzieller Verzweigungen, Metaebenen und Parallelgeschichten ist. Beim Lesen dämmert einem, dass Horror ausserhalb des Sagbaren liegt. Die Kehrseiten und die dunklen Lücken in den Geschichten lassen viel erahnen. Doch wem wird erzählt und weshalb in der Möglichkeitsform?
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