Usama Al Shahmani: In der Tiefe des Tigris schläft ein Lied
Als der Vater im Sterben liegt, besucht sein Sohn Gadi ihn nach Jahrzehnten zum ersten Mal. Mit dem letzten Wunsch und den Tagebüchern des Vaters beginnt für Gadi eine Reise nach Bagdad. Es ist auch eine Zeitreise in die Vergangenheit, die eng mit der Geschichte des Iraks seit den 1930er Jahren verbunden ist. In seinen Aufzeichnungen berichtet der Vater über den Exodus der jüdischen Bevölkerung, die in Bagdad lebte. Welche Rolle haben die Nationalsozialisten in Deutschland dabei gespielt? Al Shahmani setzt da an, wo die offiziellen Erzählungen abbrechen, wo Erinnerungen fragmentarisch werden und Stimmen fehlen. Dabei hat die Vergangenheit viel zu erzählen und ihre Schatten reichen bis in die Gegenwart, während Träume am Ufer des Tigris zurückgeblieben sind.
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