Jazzcampus
Club

Jessica Jurassica: Gaslicht

Eine Gewalterfahrung hat die Protagonistin in Gaslicht zu einer Art Seismograf gemacht: Das Geschehene hallt in ihr nach und will aufgezeichnet werden. Je lauter die Gegenwart, desto lauter auch ihre Vergangenheit, stellt sie fest, als sie in den ersten grossen Schweizer #MeToo-Skandal verwickelt wird. In ihrer gleichnamigen Performance inszeniert Jessica Jurassica gemeinsam mit der Produzentin Belia Winnewisser und der Lichtdesignerin Anna Dippert Fragmente ihres Romans. Durch Sound, Licht, Performance und Text entsteht ein ebenso geschützter wie durch- lässiger Raum, in dem patriarchale Gewalt und deren Folgen öffentlich verhandelt werden. Denn wie die Traumaforscherin Judith Herman schreibt, sind Traumata ein gesellschaftliches Problem und deren Heilung eine öffentliche Angelegenheit.

Deutsch