
Nicole Coulibaly
Geboren in Berlin, studierte Nicole Coulibaly zuerst Germanistik, Anglistik und Übersetzungswissenschaften, bevor sie sich in Berlin zur Schauspielerin ausbilden liess. In den folgenden Jahren arbeitete sie an verschiedenen Theatern, u.a. dem Maxim-Gorki-Theater in Berlin, am Landestheater Linz, Staatstheater Mainz, der Staatsoper Hannover und am Theater Basel. Als Sprecherin für Funk und Fernsehen war sie ebenso tätig wie als Schauspiel- und Sprechcoach. Im Literaturhaus Basel ist sie bis heute regelmässig für Lesungen zu Gast. Seit einigen Jahren unterrichtet sie Deutsch an einer internationalen Schule in Basel und absolviert zurzeit eine Zusatzausbildung im Bereich Positive Psychologie.
(Stand: Oktober 2023)
Foto: Andreas Tobias
Nächste Veranstaltungen
Freitag, 17.11.2023
Volkshaus
Nadia Owusu: Aftershocks
In Aftershocks: A Memoir, Nadia Owusu revisits the intimate topography of her childhood and young adulthood. She was just two years old when her Armenian mother abandoned her. Her Ghanaian father’s job at the UN involved changing countries time and again, so she grew up between different continents, languages and identities. To her, home was where her father was… until he died when she was only thirteen. Like a seismologist, the first-person narrator explores the personal «earthquakes» and «aftershocks» of her past, tracing them back to historical «fault lines» where wars, genocides and colonialism have left enduring friction and trauma in their wake. Owusu draws a nuanced portrait of a world torn apart by privilege, inequality and racism.
This event is held in association with Culturescapes 2023 Sahara.
Language: English
author: Nadia Owusu
moderator: Ana Sobral
reader: Nicole Coulibaly
Samstag, 18.11.2023
Jazzcampus
Dorota Masłowska: Bowie in Warschau
Eine Anekdote der Popgeschichte führt ins kommunistische Polen der 70er: David Bowie war im Mai 1973 für ein paar Stunden in Warschau und hat sich da zum Song Warszawa inspirieren lassen. Doch darum geht es bei Dorota Masłowska nur am Rande. Ein Frauenmörder hat die Stadt im Würgegriff und steht sinnbildlich für Gewalt, Misogynie und Unterdrückung. Bowie wiederum ist ein Symbol für den Westen, zu dem Polen damals keinen Zugang hatte. Mit skurrilem Humor prallen Pop, Sozialismus und Gesellschaftskritik aufeinander, wobei sich der Text wie ein absurdes Theaterstück liest. Es ist eine Reise in die Vergangenheit, die in ironischem Ton auch von der Gegenwart spricht. Das Buch wurde mit dem Kulturpreis Paszport Polityki ausgezeichnet und von Olaf Kühl ins Deutsche übersetzt.
Autorin: Dorota Masłowska
Moderatorin: Nadine Reinert
Übersetzerin: Isabelle Vonlanthen
Vorleserin: Nicole Coulibaly
Volkshaus
Yirgalem Fisseha Mebrahtu: Ich bin am Leben
Jedes Jahr wird am Writers in Prison Day die Aufmerksamkeit auf Schriftsteller*innen gelenkt, die wegen ihrer Arbeit verfolgt oder inhaftiert werden. Die Journalistin, Schriftstellerin und Dichterin Yirgalem Fisseha Mebrahtu ist in Eritrea geboren. Bis zum Verbot des Senders arbeitete sie bei Radio Bana. 2009 wurde sie verhaftet und sass darauf sechs Jahre ohne Anklage und Gerichtsverfahren im Gefängnis. 2018 gelang ihr die Flucht. Seither lebt sie als Stipendiatin des PEN-Programms Writers in Exile in München. Im Lyrikband Ich bin am Leben wurden ihre Gedichte zum ersten Mal ins Deutsche übersetzt. Entstanden sind die meisten der darin enthaltenen Gedichte während und nach ihrer Haft. Sie handeln von Menschenrechten, Gerechtigkeit und der Sehnsucht nach Frieden.
Sprache: Tigrinya / Englisch / Deutsch
Autorin: Yirgalem Fisseha Mebrahtu
Moderatorin: Anita Streule
Übersetzer: Joël László
Vorleserin: Nicole Coulibaly
Sonntag, 19.11.2023
Theater Basel
Schweizer Buchpreis Preisverleihung
Herzlich willkommen zur Verleihung des Schweizer Buchpreises!
Lesen, nachdenken, zuhören: In Zeiten der schnellen Tweets und Posts entwickelt die Literatur als stille und langsame Kunstform ihre besondere Kraft. Mit dem Schweizer Buchpreis wird seit 16 Jahren Präsenz und Aufmerksamkeit für herausragende Autor*innen des Landes geschaffen. Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre und freuen uns über Ihren Besuch an der Preisverleihung.
Jury:
Sieglinde Geisel (Freie Kritikerin und Schreibcoach)
Laurin Jäggi (Buchhändler, Inhaber Buchhandlung Librium, Baden)
Michael Luisier (Literaturredaktor SRF)
Joanna Nowotny (Literaturwissenschaftlerin, Mitarbeiterin am SLA und freischaffende Journalistin)
Yeboaa Ofosu (Kulturwissenschaftlerin und Literaturexpertin)
Gäste:
Nina Mavis Brunner (Moderatorin)
Nicole Coulibaly (Vorleserin)
Bitte buchen Sie Ihr Gratis-Ticket unter buchbasel.ch.
Autorin: Sarah Elena Müller
Autor: Adam Schwarz
Autor: Matthias Zschokke
Autor: Christian Haller
Autor: Demian Lienhard
Moderatorin: Nina Mavis Brunner
Vorleserin: Nicole Coulibaly
Veranstaltungsarchiv
Freitag, 18.11.2022
Volkshaus
Tsitsi Dangarembga: Verleugnen
Tsitsi Dangarembga, Trägerin des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels 2021, ist eine der grossen Stimmen Simbabwes: Ihr Roman Überleben (Orlanda, 2021) stand 2020 auf der Shortlist für den Booker Prize. Nun erscheint als letzter der Tambudzai-Trilogie der zweite Teil auf Deutsch. In Verleugnen (Orlando, 2022) knüpft sie an die Geschichte der Protagonistin an: Tambu ist am College, das eine kolonial-christlich geprägte Missionsschule ist. Mit Bestnoten und dem Verleugnen ihrer Schwarzen Identität kämpft sie um eine Anerkennung, die ihr nicht zugestanden wird. Dangarembga erzählt «vom Schwarzsein in einer viel zu weissen Welt, auch wenn hier (…) die weisse Welt tatsächlich in Afrika liegt» (The Guardian), und von einer jungen Frau, die in diesem Spannungsfeld versucht, erwachsen zu werden.
Sprache: Deutsch/Englisch
Radio X Interview mit Tsitsi Dangarembga:
Autorin: Tsitsi Dangarembga
Moderation: Ana Sobral
Lesung: Nicole Coulibaly
Samstag, 19.11.2022
Kaserne
Enis Maci und Rosaceae: WUNDER/DNA
Der Körper als potenzielle Wunde, als Abweichung zwischen Trost und Terror: Enis Macis Text WUNDER (Suhrkamp, 2021) erzählt über den Körper als solches und die gelegentliche Unmöglichkeit, in ihm Halt zu finden. Und wenn Rosaceae zwischen Elegie und Clubhouse Noise- und Gabbersounds über die Sprache legt, merken wir: Da, wo kein Halt ist, ist ein freier Fall möglich. Und kurz vor dem Aufprall dann die Realisierung, dass Körper sich gegenseitig durchqueren, dass es Menschen gibt, die ihn in offene Konflikte tragen und daran glauben, mit ihm überleben zu können. Die mit dem Max-Frisch-Förderpreis 2022 ausgezeichnete Autorin vermengt gemeinsam mit Rosaceae Text und Musik zu einem politischen Workout, das WUNDER/DNA heisst.
Autorin: Enis Maci
Musikerin: Leyla Yenirce
Lesung: Norwin Tharayil
Lesung: Nicole Coulibaly
Sonntag, 20.11.2022
Volkshaus
Natasha Brown: Zusammenkunft
Die Autorin Natasha Brown studierte erst Mathematik in Cambridge, arbeitete zehn Jahre in der Finanzmarktbranche, erhielt dann ein Literaturstipendium und legt nun ihren Erstling vor: Zusammenkunft (Suhrkamp, 2022) beginnt am Ende der Aufstiegsgeschichte einer jungen Schwarzen Frau. Ohne viel über die Identität der Protagonistin zu erfahren, stellt sich unmittelbar das Unbehagen des Unlösbaren ein: Die Hauptfigur hat es geschafft, sie ist erfolgreich im Finanzsektor in London, aber eine Krebsdiagnose zwingt sie, ihren sozialen Aufstieg und ihre Zugehörigkeit zu hinterfragen. Vignettenartig wird ihr emotionales Erleben dargestellt, welches von rassistischen, klassistischen und sexistischen Diskriminierungen durchzogen ist.
Autorin: Natasha Brown
Moderation: Jennifer Khakshouri
Lesung: Nicole Coulibaly