Jazzcampus
Utengasse 15 4058 Basel
Zugänglichkeit
- Die Konzerträume am Jazzcampus können hindernisfrei erreicht werden.
- Es hat keine Rampen oder Stufen.
- Es stehen rollstuhlgängige Toiletten zur Verfügung.
Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.jazzcampus.com/de/uber-uns/barrierefreiheit.html
Club
- Der Veranstaltungsraum kann hindernisfrei und mit Rollstuhl erreicht werden.
- Der Veranstaltungsraum befindet sich im Erdgeschoss.
Saal H9
- Der Veranstaltungsraum kann hindernisfrei und mit Rollstuhl erreicht werden.
- Der Veranstaltungsraum befindet sich im Untergeschoss.
- Der Aufzug befindet sich beim Eingang im hinteren Teil des Innenhofes.
Saal OG
- Der Veranstaltungsraum kann hindernisfrei und mit Rollstuhl erreicht werden.
- Der Veranstaltungsraum befindet sich im Obergeschoss.
- Der Aufzug befindet sich beim Eingang im hinteren Teil des Innenhofes
Seminarraum
- Der Veranstaltungsraum kann hindernisfrei und mit Rollstuhl erreicht werden.
- Der Veranstaltungsraum befindet sich im Erdgeschoss.
Nächste Veranstaltungen
Freitag, 14.11.2025
Jazzcampus, Seminarraum
ausverkauft
Workshop Lyrik
Möchten Sie lernen, wie man mit wenigen Worten eine grosse emotionale Wirkung erzielt? Wir tauchen ein in die faszinierende Welt der Mikrolyrik: kurze, prägnante Gedichte, die mit nur wenigen Zeilen tief berühren und zum Nachdenken anregen. Durch inspirierende Schreibübungen stärken Sie Ihre poetische Ausdruckskraft und lernen, Ihre eigenen Mikrolyriken zu verfassen. Egal, ob Sie bereits Erfahrung im Schreiben haben oder einfach neugierig auf kurze, kraftvolle Poesie sind, dieser Workshop bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihre kreative Seite zu entdecken und die Schönheit der Mikrolyrik zu erleben. Lassen Sie sich inspirieren und schreiben Sie Ihre eigenen kleinen Werke.
Die Platzzahl ist auf 20 Personen begrenzt. Bitte buchen Sie ein gratis Billett.
Deutsch
Workshopleiter: Matthias Gysel
Jazzcampus, Saal OG
free
SRF: Live-Ausstrahlung Passage mit Pius Strassmann und Marena Whitcher
Der Lyriker Pius Strassmann und die Multiinstrumentalistin Marena Whitcher sind zu Gast bei Felix Münger in der Passage auf SRF2 Kultur live vor Publikum am Festival. Der Luzerner Pius Strassmann liest aus seinem aktuellen lyrischen Werk. Darin sucht er mit seiner musikalischen und bildhaften Sprache nach dem vermeintlich Nebensächlichen in unserer Umwelt. Oft steht das Kleine im Zentrum. Und immer wieder klingt auch die Sehnsucht nach einer intakten Natur an. Die schweizerisch-amerikanische Sängerin und Klangkünstlerin Marena Whitcher reagiert auf Pius Strassmanns Lyrik mit eigens für den gemeinsamen Auftritt entwickelten musikalischen Klangwelten. Musik und Vers ergeben ein neues Ganzes.
Die Anzahl Plätze ist begrenzt. Bitte buchen Sie ein gratis Billett.
Deutsch
Lyriker, Musiker: Pius Strassmann
Musikerin, Künstlerin: Marena Whitcher
Moderator: Felix Münger
Jazzcampus, Club
Jessica Jurassica: Gaslicht
Eine Gewalterfahrung hat die Protagonistin in Gaslicht zu einer Art Seismograf gemacht: Das Geschehene hallt in ihr nach und will aufgezeichnet werden. Je lauter die Gegenwart, desto lauter auch ihre Vergangenheit, stellt sie fest, als sie in den ersten grossen Schweizer #MeToo-Skandal verwickelt wird. In ihrer gleichnamigen Performance inszeniert Jessica Jurassica gemeinsam mit der Produzentin Belia Winnewisser und der Lichtdesignerin Anna Dippert Fragmente ihres Romans. Durch Sound, Licht, Performance und Text entsteht ein ebenso geschützter wie durchlässiger Raum, in dem patriarchale Gewalt und deren Folgen öffentlich verhandelt werden. Denn wie die Traumaforscherin Judith Herman schreibt, sind Traumata ein gesellschaftliches Problem und deren Heilung eine öffentliche Angelegenheit.
Deutsch
Autorin: Jessica Jurassica
Künstlerin, Lighting Designer: Anna Dippert
Produzentin, DJ: Belia Winnewisser
Samstag, 15.11.2025
Jazzcampus, Saal H9
Georgi Gospodinov: Der Gärtner und der Tod
«Es überleben nur die Geschichten. Und der Garten, den mein Vater angelegt hatte, bevor er starb», schreibt der Booker-Prize-Träger Georgi Gospodinov in seinem neuen autobiografischen Buch. Darin erzählt er vom schmerzhaften Abschiednehmen und von der Sehnsucht nach demjenigen Leben, das fortgeht und nicht wiederkehrt. Mit dem Verlust des Vaters werden Erinnerungen wach. Die Gedächtnisarbeit richtet sich dabei ebenso an den Verstorbenen wie an den Erzählenden selbst. Denn das Schreiben hilft, die Angst vor dem Verlassenwerden zu überwinden und zu trauern. So ist eine Hommage an das anekdotenreiche Leben des eigenen Vaters entstanden, aber auch an die Sprache der Blumen: «Mein Vater hat uns doch letzte Worte hinterlassen, sagte ich mir. Im Frühling werden wir sie lesen.»
English
Autor: Georgi Gospodinov
Moderatorin: Katrin Eckert
Voleser: Ralph Tharayil
Jazzcampus, Club
Francesca Falk: Gegen die blendende Evidenz der Gegenwart
Wenn wir alles aus der Schweiz entfernen würden, was mit Migration zu tun hat, was bliebe da noch übrig? Historikerin Francesca Falk untersucht in ihrem Buch Gegen die blendende Evidenz der Gegenwart die ständige Aushandlung darüber, wer zu einem «Wir» gehört und wer nicht. Im Gespräch mit der Journalistin Barbara Achermann geht sie unter anderem den Fragen nach, was Migration mit dem Ausbau der Kita-Infrastruktur in der Schweiz oder der Einführung des Frauenstimmrechts zu tun hat.
Kuratiert von den SWIPS in Kooperation mit dem Seismo Verlag.
Deutsch
Autorin: Francesca Falk
Moderatorin: Barbara Achermann
Jazzcampus, Seminarraum
ausverkauft
Workshop Prosa
Sie wollten schon immer schreiben, aber wissen nicht, wie man damit anfängt oder wo? Sie haben viele Ideen in der Schublade, aber eben auch nur in der Schublade. Wie kommen die da jetzt wieder raus? Wie wird aus einer ersten Idee ein erster Entwurf? Aus einem ersten Satz ein erstes Kapitel? Aus einzelnen Kapiteln ein ganzer Roman? Und vor allem: Wie kommen Sie auf eine erste Idee, wenn Sie noch keine haben? Mit Malte Abraham können Sie in ausgewählten Übungen die Grundlagen des literarischen Schreibens kennenlernen.
Ein Workshop für Personen, die Lust haben, mit dem Schreiben anzufangen.
Die Platzzahl ist auf 20 Personen begrenzt. Bitte buchen Sie ein gratis Billett.
Deutsch
Workshopleiter, Autor: Malte Abraham
Jazzcampus, Saal H9
Franziska Ostermann: Versen
Versen entfaltet sich als hybrides Gewebe aus analoger und digitaler Welt – zwischen Webstuhl und Computer, Text und Textil. Das Buch der multimedial arbeitenden Lyrikerin und Künstlerin verbindet Sprache mit digitalen Technologien und wird durch Augmented-Reality ergänzt, die zu digitalen Gedichtskulpturen führen. Der Gedichtband selbst wird dadurch zur poetischen Plattform und einem Interface des vernetzten Denkens. In Ostermanns Texten steht das Schreiben als Fadenziehen im Mittelpunkt, das über Generationen Wissen und Identität speichert. Die Gedichte werden zur ursprünglichen Form von «Software»: verknüpft, vielschichtig und lebendig; ein Prozess zwischen Stoff, Struktur und Programm, der physische und virtuelle Welten poetisch verbindet.
Deutsch
Künstlerin: Franziska Ostermann
Moderatorin: Tanasgol Sabbagh
Jazzcampus, Club
Louisa Merten: Hundesöhne
Das Tierheim Le Chat, auch Lösch genannt, ist Ginnys Zuhause geworden. Seit mehreren Jahren kümmert sie sich zusammen mit dem kauzigen, verwitweten Betreiber Sebrov, dem «Hundeflüsterer», und seinem Sohn Mirko um die heimatlosen Katzen und Hunde. Eines Tages taucht eine neue Praktikantin, Aka, im Lösch auf. Die Routine gerät aus den Fugen. Ginny wird mit ihrer Herkunftslosigkeit konfrontiert. In wachsender Verwirrung und Verunsicherung beschäftigt sie sich mit ihrer Vergangenheit. Louisa Mertens Debütroman blickt tief in eine literarisch wenig beleuchtete Arbeitswelt und erzählt von der Suche nach Herkunft und Heimat. Louisa Merten hat für das Manuskript den Chrysalide–Binding Förderpreis für Literatur erhalten.
Kuratiert von den SWIPS in Kooperation mit dem Lenos Verlag.
Deutsch
Autorin: Louisa Merten
Moderatorin: Liliane Studer
Jazzcampus, Club
Hiromi Itō: Garstiger Morgen
Hiromi Itō zählt zu den wichtigsten japanischen Autorinnen der Gegenwart. Der Band Garstiger Morgen versammelt Texte aus 45 Jahren und zeigt nicht nur die Formvielfalt dieser Autorin, sondern auch die Wucht ihres Schaffens. Sie schreibt von Liebe und Schmerz, Geburt und Tod, Sexualität und Selbstbehauptung, Verrat und Neuanfängen und zieht dabei emotionale Register, die selten bespielt werden. Sie ist derb, wütend, gewaltig. Sie folgt ihrer Lust bedingungslos. Sie fordert sich selbst und ihre Leser*innen heraus. Das Textmosaik aus Lyrik, Kurzessays und Romankapiteln bietet Gelegenheit, eine ganz und gar eigenständige und eigensinnige Schriftstellerin kennenzulernen.
In Kooperation mit Reportagen.
Englisch
Autorin: Hiromi Itō
Moderatorin: Gabriele Riedle
Vorleserin: Nicole Coulibaly
Jazzcampus, Saal OG
Christian Brückner: «Spreche morgen Rolf»
Im Zentrum des Buches stehen originale Briefe, die Anita Frank zwischen 1940 und 1944 an ihre Mutter in Basel schrieb. Diese hatte sich 1940 durch eine Bürgerrechtsehe aus Berlin in die Schweiz gerettet, in der vergeblichen Hoffnung, ihre beiden Kinder nachholen zu können. Anita, die im Jüdischen Krankenhaus Berlin arbeitete, berichtete ihr regelmässig über die aktuellen Geschehnisse und schilderte eindrücklich die zunehmenden Repressionen gegen die jüdische Bevölkerung in Berlin. Anita Frank starb 1945 im Konzentrationslager Bergen-Belsen. Iris Becher liest ausgewählte Textpassagen und unterhält sich mit dem Herausgeber Christian Brückner über die Entstehung des Buches.
Kuratiert von den SWIPS in Kooperation mit dem Christoph Merian Verlag.
Deutsch
Herausgeber: Christian Brückner
Moderatorin: Iris Becher
Jazzcampus, Saal H9
eat.READ.sleep.: Der Podcast, der das Lesen feiert
Verriss oder Begeisterung in der Bestseller-Challenge? Einigkeit oder Debatte über die mitgebrachten Neuerscheinungen? Der NDR-Kultur-Bücherpodcast eat.READ.sleep. gibt seit fünf Jahren Tipps sowie Orientierung auf dem Büchermarkt und ist dieses Jahr live am Festival. Und wie immer ist auch das Publikum gefragt – beim exklusiven Warm-up, im Quiz (es gibt etwas zu gewinnen!) und manchmal auch zwischendurch.
Deutsch
Moderator: Daniel Kaiser
Moderatorin: Katharina Mahrenholtz
Jazzcampus, Saal OG
Zwei Bücher in einer Stunde: Katrin Müller & Malwina Ledniowska
Katrin Müller: Jetzt bloss nicht heulen
Clara ist auf Erfolgskurs, doch nach zwei Fehlgeburten bricht sie zusammen. Völlig erschöpft geht sie in eine abgelegene Klinik, wo sie nach und nach lernt, ihre Trauer und ihre Wut zu akzeptieren. Katrin Müllers literarisches Debüt ist das präzise und ironische Protokoll einer Therapie mit offenem Ausgang.
Malwina Ledniowska: Keine Sorge alles gut
In ihrem Debütroman beschreibt Malwina Ledniowska eine Nachtschicht auf der Akutstation einer psychiatrischen Klinik. Die Pflegefachfrau Romi Weber betreut Menschen mit Wahnvorstellungen und Suchtverhalten. Als sie mit dem Suizid einer jungen Patientin konfrontiert wird, beginnen die Selbstzweifel. Aus dem Off kommentiert eine Erzählstimme den sich überstürzenden Alltag in der Psychiatrie.
Kuratiert von den SWIPS in Kooperation mit dem Rotpunktverlag und dem verlag die brotsuppe.
Deutsch
Autorin: Katrin Müller
Autorin: Malwina Ledniowska
Moderatorin: Irene Grüter
Jazzcampus, Club
Übersetzerin Annette Hug im Porträt: Wörter, Wunder, Vertrauen
Annette Hug hat vier Bücher aus dem Tagalog (Filipino) ins Deutsche übersetzt. Es ist eine Sprache ohne offizielle Diplome, umfangreiche Wörterbücher Deutsch–Filipino gibt es noch nicht. Wie entsteht vor einem solchen Hintergrund Vertrauen in die Übersetzerin?Was bedeutet das für die internationale Buchbranche? Und wie gelangt ein postmoderner Roman wie Das Meer der Aswang von Allan N. Derain, in dem sich ein Mädchen in ein Krokodil verwandelt, nach Europa? Seit der Ankündigung der Philippinen als Gastland der Frankfurter Buchmesse 2025 wurde Annette Hug zu einer Schlüsselfigur in der Vermittlung philippinischer Literatur. Im Gespräch mit Ana Sobral erzählt sie von ihren Erfahrungen – über sprachliche Grenzgänge, literarisches Vertrauen und die politische Dimension des Übersetzens.
Deutsch
Autorin, Übersetzerin: Annette Hug
Moderatorin: Ana Sobral
Jazzcampus, Club
Sprachen, in denen Afrika liest
Sprachen bewegen sich als Träger von Kultur und Wissen in alle möglichen Richtungen über den afrikanischen Kontinent. In vielen afrikanischen Nationen sind die Kolonialsprachen nach wie vor dominierend. Aber was geschieht mit der einstigen Kolonialsprache, wenn sie lokal verinnerlicht und wieder angeeignet wird? Fünfzig Jahre nachdem der kenianische Schriftsteller Ngũgĩ wa Thiong’o in Decolonising the Mind (1986) die Verwendung des Englischen als eine der Hauptsprachen für Literatur des afrikanischen Kontinents angeprangert hat, debattieren Schriftsteller*innen und Übersetzer*innen in Afrika und der afrikanischen Diaspora weiterhin über das Eigentumsrecht an lokalen und postkolonialen Sprachen. Von Bedeutung sind dabei auch die Anforderungen der Literaturbranche.
Kuratiert von Culturescapes 2025 Sahara.
Englisch
Autorin: Edwige-Renée Dro
Autorin: Yarri Kamara
Moderatorin: Kateryna Botanova
Jazzcampus, Saal H9
free
Preisverleihung
Basel schreibt – Wettbewerb für neue Texte
Im Frühjahr haben uns 111 Autor*innen Texte zum Thema Gemeinsam in Basel eingereicht – vier davon werden ausgezeichnet: Die Gewinner*innen der Plätze eins bis drei werden an der von Gabriel Vetter moderierten Preisverleihung bekannt gegeben. Den Anerkennungspreis erhält Sena Waser, die ihren Text zuvor bei den Freiluftlesungen präsentiert.
Nominierte:
Mattia Avoledo
Sandra Engelbrecht
Charly Rapp
Jury:
Daniela Dill (Autorin, Kulturvermittlerin)
Wanda Dufner (Comic-Autorin)
Nora Osagiobare (Autorin)
Grusswort:
Regula Berger (CEO Basler Kantonalbank)
Musik:
iuri
Anschliessend gibt es einen Apéro von No Chef Studios. <3
Die Anzahl Plätze ist begrenzt. Bitte buchen Sie ein gratis Billett.
Deutsch
Nominierter: Mattia Avoledo
Nominierte: Sandra Engelbrecht
Nominierte*r: Charly Rapp
Preisträgerin: Sena Waser
Jury, Autorin, Kulturvermittlerin: Daniela Dill
Jury, Comic-Autorin: Wanda Dufner
Jury, Autorin: Nora Osagiobare
Moderator: Gabriel Vetter
Vorleserin: Martha Benedict
Musiker*in: Juri Schmidhauser
Jazzcampus, Saal OG
Hannah Arendt, Hildegard Keller: Die weisen Tiere
Die weisen Tiere ist die einzige Erzählung, die Hannah Arendt für Kinder, Jugendliche und alle anderen hinterlassen hat. Hildegard Keller fand das Typoskript, als sie für ihren Roman Was wir scheinen recherchierte. Nun legt sie ihr erstes Bilderbuch vor, zum 50. Todestag von Hannah Arendt am 4. Dezember 2025. Im Nachwort skizziert Keller, wann und wo die Erzählung entstanden ist. Sie liest aus Die weisen Tiere, zeigt Bilder und erzählt von ihrem Projekt zwischen Text, Bild und Audio.
Kuratiert von den SWIPS in Kooperation mit Edition Maulhelden.
Deutsch
Autorin: Hildegard E. Keller
Jazzcampus, Club
Zwei Bücher in einer Stunde: Olga Lakritz & Jessica Jurassica
Olga Lakritz: so öppis wie d wahrheit
Ein linker Aktivist kommt ums Leben. Sein Umfeld verdächtigt dabei die Polizei, es kommt zu Demonstrationen, in die auch seine Partnerin verwickelt ist. Der Mundartroman von Olga Lakritz ist ein bewegender Bericht über Polizeigewalt, linke Milieus, das Anderssein sowie die Verschränkung des Privaten mit dem Politischen.
Jessica Jurassica: Gaslicht
Wie kann ein Text überlebter Gewalt gerecht werden? Dieser Frage geht Jessica Jurassica in Gaslicht auf den Grund. Darin macht eine Gewalterfahrung die Protagonistin zu einer Art Seismograf, der das Geschehen aufzeichnet. Je lauter die Gegenwart, desto lauter auch ihre Vergangenheit, stellt sie fest, als sie in den ersten grossen Schweizer #MeToo-Skandal verwickelt wird.
Kuratiert von den SWIPS in Kooperation mit Der gesunde Menschenversand und lectorbooks.
Deutsch
Autorin: Olga Lakritz
Autorin: Jessica Jurassica
Moderatorin: Joanna-Yulia Kluge
Jazzcampus, Saal H9
Hanna Bervoets: Wir kümmern uns um Sie
«Wir kümmern uns um Sie» – ein Satz, der für die Figuren in Hanna Bervoets Roman nicht bloss eine leere Floskel ist. In einem Gesundheitssystem, das die Realität weiblicher Körper nicht ausreichend kennt, suchen die Protagonist*innen nach anderen Strukturen von Fürsorge. Und schaffen sie selbst: Daniel und Jodie gründen gemeinsam eine Stiftung für medizinische Gerechtigkeit. Als Daniel überraschend stirbt, begibt sich Jodie tief hinein in die Lebensgeschichte ihrer Partnerin. Wir kümmern uns um Sie erzählt von Liebe, Trauma, Trauer und Schmerz sowie dem unermesslichen Wert selbstgewählter Gemeinschaft.
Englisch
Autorin: Hanna Bervoets
Moderatorin: Anja Glover
Vorleserin: Nicole Coulibaly
Jazzcampus, Saal H9
Ready for Anna Haifisch – eine Werkschau
Anna Haifisch zählt zu den erfolgreichsten Comickünstler*innen der Gegenwart. In ihrem satirischen Porträt des Kunstbetriebs schlägt sich die Hauptfigur, The Artist, mehr schlecht als recht durch. In Residenz Fahrenbühl sollen zwei Mäuse inmitten einer Einöde Kunst schaffen, doch die Inspiration bleibt aus. Die lustig-melancholischen Comicwelten von Anna Haifisch zeichnen sich durch viel (Selbst-)Ironie, popkulturelle Referenzen und typografische Details aus. Im Gespräch mit Salomé Meier erzählt sie, was es bedeutet, mit Linien auf Papier neue Wege zu finden. Wie etwa im experimentellen Comic Ready America. Darin reihen sich Werbetafeln und Konsumversprechen aneinander, während Hunde geistesabwesend durch die menschenleeren Strassen von Los Angeles streifen.
Deutsch
Comic-Autorin, Künstlerin: Anna Haifisch
Moderatorin: Salomé Meier
Jazzcampus, Club
free
Narr feiert Narr 2025
Seit 2011 publiziert das Narr Stimmen, die anderswo noch nicht gehört werden. Damit bietet es Leser*innen einen Einblick in die Literatur der Zukunft. Rund 300 Autor*innen haben im Narr publiziert und es zu einem der wichtigsten Schweizer Literaturmagazine gemacht. Das Narr feiert nun die Ausgaben dieses Jahres – mit Mundarttexten, die tschäderen, einer Playlist-Ausgabe, die scheppert, und Liebesgeschichten, die berühren – und bietet einen abwechslungsreichen Einblick in die Texte junger Schreibender. Lesungen mit literarischem Twist. Gefeiert wird im Anschluss mit einem Apéro.
Deutsch
Autorin: Karin Derungs
Autorin: Valérie Hug
Autorin: Vera Rieger
Autor: Hans Jürg Zingg
Veranstaltungsarchiv
Samstag, 18.11.2023
Jazzcampus, Club
abgesagt
Tommi Parrish: Men I Trust
How far are we willing to go to find affection and intimacy in an increasingly individualized and capitalist society? Tommi Parrish addresses this question in their latest graphic novel Men I Trust. Eliza and Sasha get to know each other over the course of a stroll. Eliza is a single mother and poet who earns her livelihood waiting tables. Sasha has moved back in with her parents and keeps financially afloat doing sex work. And then there’s Andrew, a TV celebrity: he has plenty of fans, but spends his evenings alone at the bar and buys affection with money. In their highly expressive graphic idiom, Tommi Parrish paints an intimate portrait of people trying to connect in a healthy way despite their precarious situations.
English
author: Tommi Parrish
moderator: Anaïs Steiner
Jazzcampus, Seminarraum
free
Übersetzungsworkshop: Polly, il; Polly, elle – oder wie sage ich das andere?
Wie geht denn das, übersetzen? Und wie, wenn das Bild genauso viel erzählt wie der Text? In diesem Workshop geht es darum, die Kunst des Übersetzens auszuprobieren. Am Beispiel der Grafiknovelle Polly von Fabrice Melquiot und Isabelle Pralong suchen die Teilnehmer*innen die richtigen Wörter, die stimmigen Wendungen und das sinnvolle Register, um jenes Dazwischen hörbar zu machen, das Polly erlebt: Polly ist weder Mädchen noch Junge, aber die Gesellschaft will organisieren, klassifizieren, arrangieren. Wie schafft es Polly, dem Raster zu entgehen? Wie sagt man das auf Deutsch?
Der Workshop wird organisiert vom Centre de traduction littéraire und richtet sich an alle, die Lust auf Sprachexperimente haben, die einmal das Zwischen-den-Zeilen-Lesen des Übersetzens unter Anleitung eines erfahrenen Literaturübersetzers entdecken möchten.
Radio X Interview mit Übersetzer Tobias Scheffel:
Französisch / Deutsch
Workshopleiter: Tobias Scheffel
Jazzcampus, Club
Dorota Masłowska: Bowie in Warschau
Eine Anekdote der Popgeschichte führt ins kommunistische Polen der 70er: David Bowie war im Mai 1973 für ein paar Stunden in Warschau und hat sich da zum Song Warszawa inspirieren lassen. Doch darum geht es bei Dorota Masłowska nur am Rande. Ein Frauenmörder hat die Stadt im Würgegriff und steht sinnbildlich für Gewalt, Misogynie und Unterdrückung. Bowie wiederum ist ein Symbol für den Westen, zu dem Polen damals keinen Zugang hatte. Mit skurrilem Humor prallen Pop, Sozialismus und Gesellschaftskritik aufeinander, wobei sich der Text wie ein absurdes Theaterstück liest. Es ist eine Reise in die Vergangenheit, die in ironischem Ton auch von der Gegenwart spricht. Das Buch wurde mit dem Kulturpreis Paszport Polityki ausgezeichnet und von Olaf Kühl ins Deutsche übersetzt.
Dorota Masłowska ist derzeit Stipendiatin der Landis & Gyr Stiftung in Zug. Wir danken der Landis & Gyr Stiftung für die Unterstützung.
Autorin: Dorota Masłowska
Moderatorin: Nadine Reinert
Übersetzerin: Isabelle Vonlanthen
Vorleserin: Nicole Coulibaly
Jazzcampus, Club
Khuê Phạm und Fang Yun Lo: Kim
Kim ist ein Bühnenstück zwischen Tanz, Literatur und Film. Es basiert auf dem Buch Wo auch immer ihr seid (2021) der deutsch-vietnamesischen Autorin und Journalistin Khuê Phạm. Inspiriert von ihrer eigenen Verwandtschaft, erzählt sie die Geschichte einer vietnamesischen Familie, die auf Kontinente verteilt wurde und noch immer mit dem Erbe des Vietnamkriegs zu kämpfen hat. Damit leistet Khuê Phạm einen essentiellen Beitrag zur historischen Aufarbeitung und hilft, die Sprachlosigkeit, die auch in ihrer eigenen Familie vorhanden ist, ein Stück weit zu beenden. Zusammen mit der Regisseurin Fang Yun Lo spricht sie unter anderem anhand von Filmsequenzen darüber, wie der Roman mit sechs deutsch-asiatischen Darsteller*innen als Bühnenstück neu inszeniert wurde.
Autorin: Khuê Phạm
Regisseurin: Fang Yun Lo
Moderator: Maximilian Brands
Jazzcampus, Club
Polly – eine Graphic Novel
Von Geburt an ist Polly Objekt andauernder Fragen. Polly, er? Polly, sie? Doch nicht Polly, es, oder? Hopp, hopp – es muss ein Entscheid her. Der Arzt drängt die Eltern und Polly wird ein Junge. Doch später kommen Polly Zweifel. Er, ein Junge? Wirklich? Fabrice Melquiot erzählt die Geschichte einer inneren Reise, die nach und nach zu einem Kampf gegen die Gesellschaft und deren Besessenheit nach Kategorien wird. Die feinsinnigen Illustrationen von Isabelle Pralong machen Polly zu einer einzigartigen Graphic Novel über ein Thema, das uns alle betrifft.
Une discussion avec Francine Bouchet, éditrice de la Joie de lire, Isabelle Pralong, l’illustratrice de Polly, et Tobias Scheffel, traducteur vers l’allemand, animateur de l’atelier de traduction consacré au livre.
In Kooperation mit dem Centre de traduction littéraire Lausanne.
Sprache: Französisch / Deutsch
Radio X Interview mit Übersetzer Tobias Scheffel:
Verlegerin: Francine Bouchet
Illustratorin: Isabelle Pralong
Übersetzer: Tobias Scheffel
Moderatorin: Ruth Gantert
Jazzcampus, Club
Eva von Redecker: Bleibefreiheit
Freiheit ist in den letzten Jahren zu einem suspekten Begriff geworden, den sich antidemokratische und rechte Kräfte einverleibt haben. Auch scheinen sich Freiheit und uneingeschränkte Mobilität im modernen Denken gegenseitig zu bedingen. Die deutsche Philosophin Eva von Redecker definiert den Begriff neu: Angesichts schwindender Ressourcen muss Freiheit nicht zwingend die Freiheit bedeuten, möglichst weit zu reisen oder viel zu besitzen. Freiheit kann auch heissen, an einem Ort zu leben, an dem wir bleiben können. Dafür muss ein Ort jedoch auch zukünftig bewohnbar sein. Bleibefreiheit entfaltet sich zeitlich und rückt die Erhaltung von Lebensgrundlagen in den Blick, sowie auch diejenigen, die keine Möglichkeit haben, zu bleiben. Bleibefreiheit lässt sich nur gemeinsam herstellen. Und sie wächst, wenn wir sie teilen.
Autorin: Eva von Redecker
Moderatorin: Franziska Schutzbach
Jazzcampus, Club
Sarah Elena Müller: Bild ohne Mädchen
Ein Bergdorf in den 1990er-Jahren: Die Eltern sind mehr mit sich selbst als mit ihrem Kind beschäftigt. Nur der Nachbar um die Ecke hat immer Zeit. Anders als zu Hause, darf das Kind bei ihm fernsehen. Die Erwachsenen setzen auf antiautoritäre Erziehung und Selbstverantwortung. Obwohl es viele Freiheiten hat, ist das Kind oft alleine, und etwas scheint mit ihm nicht zu stimmen: Es nässt ins Bett und fantasiert von Engeln. Als junge Frau versucht es schliesslich, die fehlende Geschichte und das Bild vom Mädchen zu finden, das es war. Sarah Elena Müller zeigt in ihrem Romandebüt, wie ein Kindesmissbrauch jahrelang unbemerkt stattfinden kann und wie die Hilf- und Sprachlosigkeit der Erwachsenen Kinder traumatisiert.
Radio X Interview mit Sarah Elena Müller:
Autorin: Sarah Elena Müller
Moderatorin: Annette Hug
Samstag, 16.11.2024
Jazzcampus, Seminarraum
free
Kunst oder Kümmern? Care als Bedingung und Thema von Literatur
Der Literaturbetrieb ist nach wie vor auf unabhängige Genies ohne Sorgeverpflichtungen ausgerichtet. Dieser Vorstellung setzt der Workshop Care als zentrale Dimension des Lebens und Arbeitens entgegen: das Sorgen für und um andere und sich selbst. Mit Blick auf die aktuelle Forschung beleuchtet der Workshop, wie sich jeweilige Bedingungen auf das Schreiben auswirken und wie es in der Schweiz um Vereinbarkeit steht. Gleichzeitig wird Care auch als Gegenstand des Schreibens in den Blick genommen. Anhand ausgewählter Textpassagen, etwa von Mareike Fallwickl, Audre Lorde, Julie Otsuka oder Slata Roschal, wird gefragt: Was für Texte über Fürsorge möchten wir lesen? Und was sind die Voraussetzungen für das Schreiben solcher Texte?
Mitbringen: Laptop oder Notizblock sowie Lieblingstexte oder -bücher, die Care zum Thema machen.
In Kooperation mit art of intervention.
Deutsch
Workshopleiterin: Leadora Illmer
Workshopleiterin: Franziska Schutzbach
Workshopleiterin: Andrea Zimmermann
Jazzcampus, Club
Audiopublishing: Stoff aus Luft
Mit ihrem Audio-Literaturmagazin Stoff aus Luft haben Tanasgol Sabbagh und Josefine Berkholz einen Ort für Textsorten geschaffen, die bisher keinen Platz im etablierten Literaturbetrieb hatten. Stoff aus Luft ist ein Magazin für Literatur, die gehört werden will: Spoken Word, Slam Poetry, Hörstücke, Rap. Alle zwei Monate erscheint eine Folge im Podcastformat mit Sounddesign von Fabian Saul – immer mit einem bestimmten Thema, das als kuratorischer Leitfaden und Fokus für die Künstler*innen-Interviews fungiert. In dieser Veranstaltung gibt Tanasgol Sabbagh Einblicke in die vorangegangenen Ausgaben und die Arbeit an diesem besonderen Magazin. Wie sehen Texte jenseits der Schriftlichkeit aus? Und wie kann ein passender Veröffentlichungsort für sie gestaltet werden?
Deutsch
Künstlerin, Dichterin: Tanasgol Sabbagh
Moderatorin: Chris Möller
Jazzcampus, Club
Fabian Saul: Die Trauer der Tangente
«Man könnte sagen, dass es eine unsichtbare Geometrie der Welt, ein verborgenes Verhältnis der Dinge gibt.» Fabian Saul erzählt in seinem literarischen Debüt Die Trauer der Tangente von Gleichzeitigkeiten: Ein Freund stirbt mit 37 Jahren, eine Liebe geht entzwei. Erinnerungen an geteilte Zigaretten werden begleitet von der Stimme Nina Simones. Die Erzählung führt vom Grabstein Jean Genets bis zum Tod von Nelly Sachs. Es ist der Entwurf einer poetischen Topologie, in der Orte in anderen liegen und Momente sich überlagern. Sie bilden Verdichtungen, in denen der Schmerz sitzt, Bilder aufsteigen und Anfänge zusammenkommen. Gelungen ist ein Roman voller Querverweise, erzählt in einer berührenden Sprachmelodie.
Deutsch
Autor: Fabian Saul
Moderator: Lucas Marco Gisi
Jazzcampus, Club
I.V. Nuss: PDF Publishing und Password Poems
«Free short story – who cares», schrieb I.V. Nuss auf ihrem Instagram-Account. Und statt auf die lange Leitung des Buchmarkts zu warten, veröffentlichte sie ihren neuesten Text einfach selbst als PDF zum Runterladen. Für I.V. Nuss ist Digitalität eine literarische Spielwiese – als Thema, als Formgeberin, als Präsentationsort. I.V. Nuss organisiert Lesungen auf TikTok, entwirft Texte als Games oder schreibt Gedichtzyklen aus geleakten Passwörtern. I.V. Nuss führt durch aktuelle Texte und die unendlichen Möglichkeiten des World Wide Web: Welchen Einfluss haben digitale Technologien auf das eigene Schreiben und das Selbstbild als Autorin? Welche Freiräume gibt es online? Was gibt es für Rabbitholes? Wie schützt man sich gegen Hate in unmoderierten Kommentarspalten?
Deutsch
Autorin: I.V. Nuss
Moderatorin: Chris Möller
Jazzcampus, Club
ausverkauft
Thomas Strässle: Fluchtnovelle
«Zwei Leben in zwei völlig unterschiedlichen Systemen»: Er ist Student aus der Schweiz, sie Studentin aus Dresden. 1965 treffen sie sich zufällig in Weimar. Von nun an verbindet sie die grosse Liebe und gleichzeitig trennt sie der Eiserne Vorhang. Es folgt ein Hin und Her und schliesslich die Entscheidung für eine gemeinsame Zukunft im Westen. Fluchtnovelle ist eine aussergewöhnliche Geschichte, wie sie nur das Leben selbst schreiben kann. Thomas Strässle erzählt von der Suche seiner Eltern nach einem Schlupfloch aus dem DDR-System und von der illegalen Ausreise seiner Mutter in die Schweiz. Bis ins kleinste Detail geplant, kommt am Prager Flughafen doch alles anders. Ein Zeitdokument über zwei junge Menschen, die für ihr Glück ihr Möglichstes riskieren.
Radio X Interview mit Thomas Strässle:
Deutsch
Autor: Thomas Strässle
Moderatorin: Katrin Eckert
Jazzcampus, Seminarraum
free
Jenifer Becker: Der Chatbot schreibt mit
Während vielerorts und insbesondere in der Literaturbranche über die Angst vor Chatbots diskutiert wird, setzt dieser Workshop den Fokus auf das kreative Potenzial von digitalen Schreibtechniken: Wie lässt sich mit künstlicher Intelligenz kreativ schreiben? Welche Schreibverfahren gibt es? Und wie lassen sich mit ChatGPT Kurzgeschichten oder Gedichte generieren? Jenifer Becker ist Romanautorin und Dozentin an der Universität Hildesheim. Sie forscht und schreibt über und mit lernfähigen Technologien. In ihrem Workshop zeigt sie, wie mit KI künstlerisch zusammengearbeitet werden kann, und stellt unteranderem eigene Projekte wie den Jeniferbot vor.
Die Platzzahl ist auf 20 Personen beschränkt. Anmeldung ab 15.10.24 unter digital@buchbasel.ch.
Deutsch
Dozentin, Autorin: Jenifer Becker
Jazzcampus, Club
ausverkauft
Martin R. Dean: Tabak und Schokolade
Tabak und Schokolade gehören ebenso zu den Kindheitserinnerungen des Erzählers wie das Schweigen über seine ersten Lebensjahre. Doch ein Fotoalbum – das einzige Erbstück, das ihm nach dem Tod seiner Mutter geblieben ist – gibt Einblick: Seine junge Mutter ist in den 50er Jahren einem Mann aus der westindischen Oberschicht auf die Karibikinsel Trinidad gefolgt und musste bald mit dem gemeinsamen Kind vor dessen Gewaltausbrüchen fliehen. Sie kehrt in die Enge des aargauischen Dorflebens und der Familie zurück. In seinem autobiografischen Roman begibt sich Martin R. Dean auf die Suche nach seiner Herkunft. Er schreibt über Rassismus und Kolonialismus und erzählt, wie beides mit der Geschichte der Schweiz zusammenhängt.
Radio X Interview mit Martin R. Dean:
Deutsch
Autor: Martin R. Dean
Moderatorin: Anisha Imhasly
Jazzcampus, Saal H9
Pedro Lenz & Simon Ho: Zärtlechi Zunge
Vom «erschte Müntschi» über das «Go und Cho» bis zum «Öppis derzwüsche» erzählt Pedro Lenz in seinem neuen Buch Zärtlechi Zunge. Bekannt für seinen melodischen Mundart-Sound, schafft Pedro Lenz poetische Verdichtungen voller Alltagswitz und befreiender Heiterkeit. Aber auch leise Töne klingen an. Etwa wenn Lenz schreibt: «Wär angers isch wird nid säuten abglehnt» oder wenn ein Bub fragt: «Chunnt men eigetlech us jedem Tunnäu wieder use, Papa?» Begleitet werden die Texte von der Musik von Simon Ho. Nicht nur grosse Themen wie Geburt und Tod, sondern auch Klavierklänge und Worte verschmelzen so zu einem stimmigen Ganzen.
Deutsch
Autor: Pedro Lenz
Musiker: Simon Ho
Jazzcampus, Club
free
Vernissage: Danke – das Fan-Fiction- Magazin
Fan-Fiction ist ein Sammelbegriff für literarische Texte, die auf einem Originalwerk basieren. Figuren, Handlungen oder erzählte Welten werden in neue Geschichten und Textformen überführt. Immer inspiriert vom Gegenstand der Begeisterung, denken die Autor*innen weiter, kritisieren, schreiben um, arrangieren neu. In Danke finden Autor*innen den Platz für einen neuen, konstruktiven Umgang mit (alten) Texten.
Das Redaktionsteam des Magazins, bestehend aus Lucien Haug, Marion Regenscheit, Richard Stoiber, Dorothee Elmiger, Chris Möller, Svenja Viola Bungarten und Mazlum Nergiz, präsentiert zusammen mit den Autor*innen Svenja Reiner, Dietmar Dath und Scholastique Mukasonga die erste Ausgabe von Danke.
Im Anschluss gibt es Pizza von Vito.
Deutsch
Autorin, Kulturwissenschaftlerin: Svenja Reiner
Autor: Dietmar Dath
Autorin: Scholastique Mukasonga
Jazzcampus, Club
Johanne Lykke Holm: Rote Sonne
India and Kallas live in a residential complex in a stiflingly hot and grimy city. She is the moon, he is the sun, and together they are happy. Until Desma, a childhood friend of Kallas, and her boyfriend Lafayette invite them to their big house by the sea. An oppressive feeling of passivity increasingly overcomes the couples, who talk about the ghosts of the dark past that still haunt them. Then, like an omen, three children show up, unaccompanied and with nowhere to go. So they take them in – for a few days, which turn into weeks. Johanne Lykke Holm, an up-and-coming Danish novelist, tells a melodramatic fairy tale of lost children, adults unable to meet their needs, and cosmic twists of fate that weren’t meant to be. Meanwhile, a fire breaks out nearby, and the sun turns red.
Book launch in association with AKI-Verlag.
Englisch
author: Johanne Lykke Holm
moderator: Anja Glover
reader: Elmira Bahrami